Eine der wichtigsten Lektionen, die wir 2020 – im Rahmen der Corona-Pandemie –gemeinsam gelernt haben, sei es, dass es zu den wichtigsten Aufgaben eines Unternehmens gehört, Änderungen in der Gesellschaft herbeizuführen. Aus diesem Grund vertritt sie die Ansicht, dass sich das Thema Nachhaltigkeit 2021 zur ultimativen Herausforderung im industriellen 3D-Druck entwickeln wird.
Wir bei EOS wollen die Ressourceneffizienz unserer Technologie – insbesondere in Bezug auf den Energie- und Werkstoffbedarf – weiter steigern. Wir entwickeln Fertigungsverfahren, die leichtere Produkte, eine längere Produktlebensdauer und innovativere Wertschöpfungsketten ermöglichen und durch die On-Demand-Herstellung von Ersatzteilen den sonst in Vorratslagern anfallenden Abfall reduzieren. Zum Wohle der Gesellschaft sorgen wir dafür, das Leben der Menschen über medizinische Produkte, wie orthopädische Implantate, Orthesen und Prothesen, maßgefertigtes Schuhwerk und smarte „Wearables“, zu verbessern.
Einen weiteren Trend sieht Marie Langer darin, dass die Produktion immer digitaler, dezentraler und flexibler werden muss, damit sie sich den sich ständig ändernden Marktanforderungen und Kundenwünschen anpassen kann. Wie wir während der Pandemie zeigen konnten, ist die additive Fertigung hierfür prädestiniert.
Moots, ein Anbieter von Hochleistungsfahrrädern, erkannte im 3D-Druck beispielsweise die Chance, das Herstellungsverfahren für seine Flat-Mount-Ausfallenden von Grund auf zu ändern. Das kleine, aber wichtige Bauteil befindet sich hinten am Rahmen und dient als Aufnahme für den Bremssattel und die Hinterradachse. Dank des 3D-Drucks war Moots in der Lage, maßgeschneiderte, produktionsreife Ausfallenden zu bauen, die nicht nur über die für dieses Bauteil geforderte Beständigkeit verfügten, sondern auch für die Ausrichtung und Gewichtsanforderungen der für das Unternehmen typischen Titanrahmen ausgelegt sind. Das mithilfe des AM-Dienstleisters i3D und unter Nutzung des Systems EOS M 290 – unserem meistverkauften 3D-Drucker, der sich durch eine hohe Detailauflösung und ein breites Anwendungsspektrum auszeichnet, – gefertigte Bauteil wird nun auf 70 Prozent der jährlich von Moots produzierten Fahrräder verbaut.
Insgesamt zeichnet sich für 2021 und darüber hinaus eine auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Industrialisierung basierende Entwicklung ab. Es ist wichtig, den industriellen 3D-Druck in die digitale Wertschöpfungskette aufzunehmen und die Industrialisierung der Technologie für die Serienfertigung – immer im Einklang mit einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept – voranzutreiben.