Für Laborausstattung oder für Systeme der Bildgebenden Verfahren (auch Bildgebende Diagnostik oder kurz Bildgebung wie z.B. CT, MRT oder Röntgengeräte) liefert die additive Fertigung als Produktionstechnik neue Möglichkeiten, Produkt und Herstellungskosten zu optimieren.
Viele medizinische Geräte und Teile der Laborausstattung sind hochwertige und komplexe Nischenprodukte, die in Kleinserien produziert werden. Für eine konventionelle Fertigung sind häufig teure Werkzeuge erforderlich, deren Kosten auf die Produkte umgelegt werden müssen. Die additive Fertigung hingegen arbeitet werkzeuglos und ermöglicht deshalb eine wirtschaftliche Herstellung von Bauteilen in kleineren Serien bis hin zu Losgröße 1.
Der Produktionsprozess basiert auf CAD-Daten der Bauteile. Diese Technologie erlaubt Freiheiten bei der Gestaltung und die Option, Funktionen direkt in das Bauteil zu integrieren. So ergeben sich eine kürzere Time-to-Market und viele Möglichkeiten zur Produktoptimierung.
Werkzeuglose Fertigung und weniger Montageaufwand
Flexibles Design und Funktionsintegration
Schnellere Entwicklungszyklen & Time-To-Market
EOS 3D-Druck in der Praxis
Additive Fertigung von Laborausstattung
Zentrifugenhersteller Hettich hat die Wirtschaftlichkeit seiner Serienproduktion durch additive Fertigung erheblich verbessert und nutzt konsequent die Vorteile von 3D-Druck. Hettich erfand und patentierte eine neue Form der Zentrifuge, die das Sedimentieren und Separieren der Blutkomponenten in einem Gerät ermöglicht.
Der ROTOMAT besteht aus einem Trommelmotor mit sechs Behältern und Auffangschalen. Die Behälter besitzen eine aufwändige Geometrie und unterliegen einer hohen Rotationsgeschwindigkeit mit Beschleunigungskräften, die die 1.200-fache Erdbeschleunigung erreichen. Typische Anwendungen für Zentrifugen, die mittels Fliehkraft Gemische in ihre Bestandteile trennen, sind beispielsweise das Aufbereiten von Blutproben oder das Anfertigen eines Blutbilds. Konventionell hergestellt besteht ein Waschrotor aus 32 einzelnen Teilen, die zusammengesetzt werden müssen. Dies erfordert komplexe Werkzeuge und eine zeitintensive Montage, zumal die Edelstahleinspritzröhrchen aufwändig entgratet werden müssen.
Die Umstellung auf EOS-Technologie hat sich für Hettich bewährt – mit optimalen Kennzahlen
EOS 3D-Druck in der Praxis
Industrieller 3D-Druck für Bauteile bei Bildgebenden Verfahren
Komplexe Strukturen, filigrane Details, Funktionsintegration
Für Bauteile von medizinischem Equipment bei Bildgebenden Verfahren eröffnet die additive Fertigung große Möglichkeiten. Hochkomplexe, individuelle Geometrien können mit 3D-Druckverfahren umgesetzt werden – Strukturen also, die mit konventioneller Fertigung nicht möglich sind. So gelingt die Produktion von Bauteilen für Computer- und Magnet-Resonanz-Tomografen oder Röntgengeräte besser und kostengünstiger.
Röntgenstrahlenraster (Anti-Scatter Grids, Streustrahlenraster) fangen vom Körpergewebe des Patienten abgelenkt Röntgenstrahlen ein, bevor diese den Film oder die IP-Platte erreichen. So werden Kontrast und Genauigkeit von Röntgen-Aufnahmen verbessert. Röntgenstrahlenraster konventionell herzustellen ist sehr anspruchsvoll, zeitaufwändig und somit kostenintensiv.
Mit der 3D-Drucktechnologie lässt sich das anspruchsvolle Design auf neuartige und optimierte Weise fertigen. Das System EOS M 290 in Kombination mit dem Material EOS Tungsten W1 ist die erste und einzige am Markt verfügbare Lösung für die anspruchsvolle Fertigung von Röntgenstrahlenrastern. Und das mit einem immensen Vorteil: Sie weist ein attraktiveres Stückkostenverhältnis auf als die Fertigung mittels konventioneller Verfahren.
EOS bietet weit mehr als nur die notwendigen Materialien und Systeme für den additiven Fertigungsprozess:
Mit einem hohen Marktverständnis und genauer Kenntnis spezifischer Entwicklungsabläufe in der Medizinbranche arbeitet EOS eng mit einem starken Partnernetzwerk zusammen. Egal, ob Rapid Prototyping oder Serienfertigung, EOS berät umfassend und kompetent und begleitet Kunden während des gesamten Entwicklungs- und Produktionsprozesses.
EOS-Systeme sind in der Lage, Medizinprodukte herzustellen. EOS kann jedoch keine Gewähr übernehmen, dass diese Produkte allen Anforderungen genügen