3D-Druck bietet als industrielle Produktionsmethode eine enorme Freiheit bei Konstruktion und Fertigung. Auch komplexeste Formen lassen sich gestalten und mit höchster Qualität herstellen – schnell, wirtschaftlich und selbst in kleinen Losgrößen. Damit löst das Verfahren eine Herausforderung der Werkzeugtechnik, der sich zahlreiche Werkzeug- und Formenbauer gegenübersehen:
Das Anfertigen spezieller Werkzeuge und Bauteile ist in vielen Branchen einer der aufwändigsten Fertigungsprozesse. Der Einsatz konventioneller Verfahren ist in der Regel teuer, zeitintensiv und technisch sehr anspruchsvoll. Das 3D-Druckverfahren mit Metallwerkstoffen von EOS liefert die Antwort.
Die Produktion mittels additiver Fertigung hat sich als ideal erwiesen. Wir konnten den Werkzeugeinsatz mit konturnahen Kühlkanälen versehen. Die Wärme fließt so wesentlich schneller ab. Im Ergebnis stehen ein von 14 auf 8 Sekunden verringerter Produktionszyklus und damit eine um über 56.000 Einheiten erhöhte Monatsproduktion.
Mit unseren 3D-Drucklösungen ist es möglich, Temperier- und Kühlkanäle direkt und konturnah in Werkzeuge und Werkzeugeinsätze zu integrieren. Während solche Kanäle konventionell nur geradlinig gebohrt werden können, stellen bei der additiven Fertigung, dem schichtweisen Aufbau auf Basis von CAD-Daten, selbst hochkomplexe Formen kein Problem dar. Wärme lässt sich so wesentlich schneller und gleichmäßiger ableiten, Hotspots können gezielt gekühlt werden.
Industrieller 3D-Druck lässt sich mit weiter steigender Produktivität nicht nur für Werkzeuge, sondern auch direkt für einen werkzeuglosen Spritzguss einsetzen.
Mit EOS LaserProFusion bieten wir eine ausgesprochen produktive Kunststoff-Technologie, die bei vielen Anwendungen den Spritzguss überholt. Die Grundlage bilden rund eine Million Diodenlaser. Damit eröffnen wir zahlreiche, völlig neue Applikationsperspektiven.
Durch die Möglichkeit, auch komplexeste Strukturen hochwertig und gleichzeitig in kurzer Fertigungszeit herzustellen, bietet der 3D-Druck auch für den Formenbau klare Vorteile. So entfaltet das Verfahren sein Potenzial etwa beim Bau von Reifensegmenten. Ein Beispiel ist die Herstellung von Sipes, also komplexer Formen, die dem Reifenprofil zugrunde liegen.